Unser Leben in einer Überflussgesellschaft – Verzicht kann auch befreien
Die meisten von uns haben von allem zuviel.
Wenn ich von „uns“ spreche, meine ich den gutsituierten Mittelstand im deutschsprachigen Raum.
2 Autos pro Haushalt, mehrere Urlaubsreisen pro Jahr, regelmäßige Restaurantbesuche, überfüllte Kleiderschränke und, und, und….
Das ist auch der Grund, weshalb viele Menschen nicht mehr klar kommen mit der Masse an Dingen, die sie besitzen.
Und sich deshalb im besten Fall einen Ordnungsexperten zu Hilfe holen. (Gott sei Dank : – ))
Zugegebenermaßen ist es ja auch oft nicht so ganz leicht Maß zu halten.
Von überall her schreit uns die Werbung entgegen:
- du brauchst das noch
- kauf das
- hier ein Sonderangebot
- noch ein unschlagbarer Rabatt
- nur heute so günstig
- und so weiter…..
Nicht zu vergessen, die ganzen 1 € – Shops, die ebenfalls schnell dazu verleiten, viel mehr zu kaufen, als man eigentlich wirklich benötigt.
Ebenso die Fast Fashion Modegeschäfte, die auch mit ihren Preisen locken.
Selbst die Politik ruft ständig zum Konsum auf – Wachstum muss her.
Die Kurve muss nach oben gehen.
Da kann es schon schwerfallen, NEIN zu sagen.
Verzicht ist kein Verbot
Oftmals wird Verzicht mit Verboten gleichgesetzt.
Ich will mal ein Beispiel nennen.
Wie groß war der Aufschrei, als die Grünen dazu aufgerufen haben, in Betriebskantinen einen Veggie-Day einzuführen.
HILFE – jetzt wollen sie uns auch noch das Fleisch verbieten.
Dabei ging es doch nur darum, in Bezug auf Tierwohl, Umwelt und auch die persönliche Gesundheit den eigenen Fleischkonsum zu überdenken.
Es liegt aber immer noch im eigenen Ermessen, inwieweit ein jeder, auf was auch immer, verzichten möchte.
Jeder sollte sich dabei stets gut dabei fühlen.
Freiwilliger Verzicht
Verzicht kann aber auch durchaus manchmal frei gewählt sein.
Eventuell auch nur für einen begrenzten Zeitraum.
Das Fasten zum Beispiel kennt die Menschheit schon seit vielen Jahrtausenden.
Und das in allen Kulturen und Religionen.
Seit einigen Jahren gibt es bei uns den Dry January, bei dem im Januar auf den Alkohol verzichtet wird.
Menschen verkleinen ihren Hausstand und ziehen in Tiny-Häuser.
Minimalismus ist sogar zu einem richtigen Life-Style Thema in unserer Gesellschaft geworden.
So verzichte ich
Hier ein paar Beispiele aus meinem eigenen Leben:
- Ich habe meinen Kleiderschrank von 5 Türen auf 2 verkleinert. ( Das erleichtert auch die Auswahl beim Packen für eine Reise ungemein)
- Ich esse nur sehr wenig Fleisch
- Ich trinke kaum Alkohol
- Ich fahre viel mit dem Rad oder gehe zu Fuß
- Ich mache maximal 2 Flugreisen pro Jahr (und die geflogenen Meilen kompensiere ich bei https://www.atmosfair.de/de/ )
Das alles mache ich nicht etwa unter Zwang, sondern ganz bewusst und absolut freiwillig, weil ich das so möchte!
Weil ich mich damit wohler fühle, zufriedener bin, mehr Zeit habe und sogar noch Geld spare.
Und nicht zu vergessen, natürlich auch für unseren Planeten und den Klimaschutz.
Weil uns die Ressourcen ja nicht unendlich zur Verfügung stehen.
(Ich denke das sollte inzwischen wohl jeder wissen)
Und ich fühle mich auch noch richtig gut dabei!!!!
Weitere Beispiele für Verzicht
Es gibt natürlich noch viel mehr Möglichkeiten des Verzichts.
Ich will nochmal ein paar aufzählen.
Verzicht auf:
- Kraftausdrücke oder Fluchen
- Medienkonsum
- Social Media
- Impulskäufe
- schlechte Gewohnheiten
- Süßigkeiten
- Kaffee oder andere bestimmte Lebensmittel
- Zigaretten
- Menschen, die einem nicht gut tun
- zu viel Deko
- ………
- was fällt dir noch ein?
Also, vielleicht konnte ich dich mit diesem Beitrag ja auch mal anregen über deinen eigenen Konsum nachzudenken?
Und im besten Fall dazu animieren auch auf ewas zu verzichten?
Ohne dass es dir schwerfällt oder du etwas vermisst.
Lies auch gerne dazu noch den Beitrag „Weniger ist mehr“
Schreib mir doch gerne, was es bei dir war.
Ich freue mich.
Bring Ordnung in dein Zuhause,
und du bringst dein Leben in Ordnung.