WAS GENAU BEDEUTET DEATH CLEANING ODER DÖSTÄDNING EIGENTLICH?

eine ältere Dame räumt Stühle aus einem Raum
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WAS GENAU BEDEUTET DEATH CLEANING ODER DÖSTÄDNING EIGENTLICH?

Döstädning – bitte was? Death Cleaning – hä?

Death Cleaning

DEATH CLEANING – als ich diesen Ausdruck zum ersten Mal hörte, wirkte er auf mich zunächst erstmal etwas abschreckend.

Oh, das hat doch bestimmt etwas mit Tod oder sogar Leiche zu tun.

Das ist doch eklig.

Darüber will man doch nicht sprechen oder nachdenken.

Und außerdem, der Tod ist ja sowieso noch so weit entfernt.

Döstädning

Döstädning – hier habe ich auch erst mal gar nix verstanden beim ersten Mal.

Ich musste erstmal nachschauen, wie man das überhaupt schreibt.

Mit über 50 hatte ich tatsächlich noch nie davon gehört.

In diesem Beitrag möchte ich diese beiden Begriffe zunächst mal etwas genauer erklären und definieren.

Ich möchte, dass die innere Abwehr und Ablehnung dagegen verschwindet und wir erkennen, dass wir hier über ein ganz akteulles Thema reden.

Über das es sich in jedem Fall lohnt, darüber zu reden.

Genauso aber, wie es sich für jeden einzelnen lohnt darüber nachzudenken und im besten Fall dann auch ins Handeln zu kommen.

Wie gesagt, in diesem Bericht geht es zunächst um die Definition, bevor ich dann im nächsten Bericht die Bereiche und Möglichkeiten der praktischen Anwendung und Umsetzung genauer betrachte.

Wir schauen uns die Begriffe an

Der Begriff Döstädning kommt ursprpnglich aus dem Skandinavischen und wird sehr stark mit einer älteren Dame namens Margareta Magnusson und ihrem Buch

Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen

in Verbindung gebracht.

Übrigens ein Buch, welches ich nur wärmstens empfehlen kann!

Es ist auch nur ganz dünn und man hat es ruck zuck durchgelesen.

Der Titel des Buches besagt eigentlich schon so ziemlich genau, worum es bei diesem Thema geht.

Döstädning ist also the gentle Art of swedish death cleaning.

Denn Döstädning und Death Cleaning haben genau die gleiche Bedeutung.

Deshalb werde ich im Folgenden zur Vereinfachung auch nur noch den Begriff Death Cleaning verwenden.

Hier kannst du dich noch weiter informieren

Was genau ist denn jetzt dieses Death Cleaning?

Man kann Death Cleaning als ein Ordnungskonzept und/oder eine Methode eines speziellen oder besonderen Entrümpelns bezeichnen.

Death Cleaning ist eine Methode des bewussten Reduzierens und Ordnens.

Es geht dabei nicht nur um das normale Aussortieren, sondern vielmehr um eine bewusste Vorsorge.

Aus Fürsorge für sich selbst, aber auch für die Angehörigen und die Menschen, die zurückbleiben.

Es ist ganz klar ein Prozess, der das Lebensende mit einbezieht.

Man entlastet dabei einerseits die Hinterbliebenen.

Denn:

  • sie müssen weniger entscheiden
  • sie müssen weniger ausräumen
  • sie müssen weniger sortieren
  • sie sparen Zeit
  • sie sparen evtl. auch Geld, falls Dienstleister beauftragt werden müssen.

Dadurch haben sie mehr Zeit und Raum, um Abschied zu nehmen, zu trauern und sich zu erinnern.

Sie sind in dieser ohnehin schweren Zeit nicht auch noch zusätzlich belastet mit unzähligen To-do-Listen und einer Menge organisatorischer Dinge.

Sie müssen sich ja auch noch um die Organisation der Beerdigungsfeier kümmern und sich mit diversen Behördengängen beschäftigen.

Da ist es schon eine enorme Erleichterung, wenn diese anderen Dinge schon erledigt sind.

Genauso ist dieses Konzept aber auch für uns selbst sehr hilfreich.

Während dem Prozess werden wir immer wieder dazu aufgefordert, uns mit der eigenen Vergänglichkeit zu beschäftigen.

Dies im postitven Sinne.

Anstatt Angst vor dem Tod zu haben, kann uns diese Praxis helfen, ein positives und friedliches Verhältnis zur Endlichkeit zu entwickeln.

Der Prozess des Entrümpelns kann auch emotional befreiend wirken.

Erinnerungsstücke zu durchforsten, kann melancholisch sein, aber gleichzeitig die Chance bieten, bedeutsame Momente des Lebens zu reflektieren und wertzuschätzen.

Vielleicht entsteht beim Aufräumen ja auch der Wunsch, noch das eine oder andere (klärende) Gespräch noch zu führen.

Jemanden um Verzeihung zu bitten.

Jemanden nochmal sehen zu wollen.

Einen bestimmten Ort nochmal besuchen zu wollen.

Wir gewinnen auf jeden Fall ein neues Gefühl der Kontrolle über unser Leben.

Eine neu gewonnene Freiheit und Klarheit.

Wir wissen, die Dinge sind jetzt geordnet.

Mein Fazit

Deshalb würde ich sogar soweit gehen, zu behaupten:

Death Cleaning ist ein Geschenk.

Ein Geschenk an deine Liebsten.

Deine Art zu sagen: Ihr seid mir wichtig, deshalb habe ich mich gekümmert. Ihr müsst es nicht (mehr) tun.

Aber noch viel wichtiger.

Es ist ein Geschenk an dich selbst.

Denn mit jedem Teil oder Gegenstand, das du loslässt, gewinnst du die Freiheit zu entscheiden, was wirklich zählt.

RAUM FÜR RAUM und STÜCK FÜR STÜCK

Zu mir hat mal jemand gesagt:

Wenn meine Mutter mal stibt, fliegt der ganze Krempel auf den Sperrmüll. Ich will nichts davon haben. Und ich will mich auch nicht darum kümmern.

Da war ich doch sehr erschrocken…….

Also, wir sollten darüber nachdenken, ist meine Meinung.

Wie gesagt, bei der Umsetzung bin ich dir sehr gerne behilflich.

Im nächsten Bericht sprechen wir darüber.

Bring dein Zuhause in Ordnung,

und du bringst Ordnung in dein Leben.

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