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DEATH CLEANING – TEIL 2

Death Cleaning – Die Umsetzung

Im ersten Teil habe ich ja schon beschrieben, was genau Death Cleaning bedeutet.

Das kannst du gerne nochmal hier nachlesen.

In diesem Bericht soll es nun der Prozess beschrieben werden, wie wir diese Dinge auch anpacken und in die Tat umsetzen.

Also die Praxis-Anleitung.

Die ersten kleinen Schritte

Im ersten Moment kann der Gedanke daran durchaus erstmal überwältigend sein.

Oh, mein Gott, wie soll ich das bloß alles schaffen?

Heutzutage gibt es ja nicht wenige Menschen, die ganz alleine in einem mehrstöckigen Haus wohnen, in dem früher mal eine ganze Familie mit Partner und Kindern gelebt haben.

Deswegen ist es ganz wichtig, sich in kleinen Schritten vorzuarbeiten.

Du kannst zu Beginn erstmal starten mit:

  • ein Zimmer
  • der Dachboden
  • der Keller
  • die Küche
  • Bücher
  • Kleidung und Schuhe
  • doppelte Haushaltsgegenstände

In diesen Bereichen sind meistens auch weniger emotionale Behaftungen vorhanden, weshalb man hier in der Regel auch recht schnell vorankommt.

Somit auch schon recht bald die ersten Erfolge und Fortschritte feststellen kann.

Was wiederum auch mehr Motivation zum Dranbleiben und Weitermachn hervorbringt.

Natürlich muss man auch organisieren, daß diese Dinge (je nach Umfang) auch alle an die entsprechenden Stellen versorgt, bzw. entsorgt werden.

Je nach persönlicher Sizuation bedarf es dazu auch die Unterstützung von Familie oder proffessionellen Personen und/oder Institutionen.

Fragen, die helfen bei Death Cleaning

Während dem Prozess können folgende Fragen die Sache einfacher machen.

1. BENUTZE ICH DIESEN GEGENSTAND NOCH REGELMÄßIG?

  • Lautet die Antwort JA —–> darf er bleiben
  • Lautet die Antwort NEIN ——> darf er gehen. Überlege dabei, ob er noch jemand anderem nützen könnte

2. WÜRDE ICH DIESEN GEGENSTAND (HEUTE) NOCHMAL KAUFEN, WENN ICH IHN NICHT HÄTTE?

  • Lautet die Antwort NEIN – ist das ein starkes Zeichen, dass darauf verzichtet werden kann.

3. HAT DIESER GEGENSTAND EINEN BESONDEREN EMOTIONALEN WERT?

  • Lautet die Antwort JA —–> behalte ihn selber, oder gib ihn an eine Person weiter, die diesen Gegenstand zu schätzen weiß und sich darüber freut.
  • Lautet die Antwort NEIN —–> ist es Zeit, sich davon zu trennen.

Wenn es Dinge gibt, die du an eine bestimmte Person vererben möchtest, ist es sinnvoll

  • mit der betreffenden Person darüber zu sprechen
  • diesen Gegenstand evtl. schon zu Lebzeiten weiterzugeben
  • dies ganz klar im Testament festzulegen

Notfallordner

Einen Notfallordner sollte grundsätzlich jeder besitzen.

Schon alleine aus dem einfachen Grund, weil man einen Unfall (mit Folgen) nie ganz ausschliessen kann.

In so einem Fall können die Angehörigen auf diese Unterlagen zurückgreifen und entsprechen den hinterlegten Wünschen des Betroffenen handeln.

In einen Notfallordner gehören:

  • Patientenverfügung
  • Vorsorgevollmachten
  • Testament
  • Bankvollmachten

Der Inhalt und der Aufbewahrungsort dieses Ordners sollte mit den Angehörigen abgesprochen sein, bzw. diese sollten darüber in Kenntnis gesetzt werden.

Muster und Vorlagen dazu können auf der Seite des Bundesjustizministeriums für Justiz und Verbraucherschutz kostenlos heruntergeladen werden.

Dokumente ordnen

Auch hier kannst du deinen Angehörigen die Arbeit ganz gewaltig erleichtern, indem du relevante Unterlagen klar strukturierst.

Und zwar analog und digital.

Dazu gehören:

  • Versicherungspolicen
  • Rentenunterlagen
  • Mietverträge
  • Kaufverträge
  • Zeitungsabos und Abos für Zeitschriften
  • Mitgliedschaften in Vereinen, Organisationen, Verbänden, etc.
  • Bankdokumente

Fotos

Digital

  • Unnötiges und Doppeltes löschen
  • Ordner anlegen und nach Themen sortieren
  • Alles an einem sicheren Ort speichern, oder auf externe Festplatten, USB-Sticks oder ähnlichem runterladen

Analog

  • Lose Bilder ebenfalls duchsortieren
  • Alben anlegen oder Bilder digitalisieren
  • bestehende Alben durchsehen und sortieren
  • evtl. kann auch hier schon etwas weitergegeben werden?

Mentales Entrümpeln

Ein ganz wichtiger Teil beim Death Cleaning.

In der Zeitung habe ich letztens gelesen, jeder Mensch hat ca. 13 Geheimnisse.

Manche davon nimmt man mit ins Grab.

Manche beichtet man noch kurz vor dem Tod.

Um manche sollte man sich aber schon zu Lebzeiten ausführlicher kümmern.

Vielleicht noch dieses wichtige Gespräch führen.

Diese eine Person nochmal kontaktieren.

Jemanden um Verzeihung bitten.

Was auch immer, es in deinem Fall ist – kümmere dich rechtzeitig darum.

Die Erinnerungskiste

Margareta Magnusson schreibt in ihrem Buch „Döstädning“ auch über die Erinnerungskiste.

Das hat sie ganz wundebar erklärt.

In diese Kiste kommen all die Dinge, die dir selber noch wichtig sind, die aber nach deinem Tod für niemanden mehr nützlich oder emotional wertvoll sind.

Du kannst diese Kiste beschriften mit dem Titel: Nach meinem Tod zu vernichten.

Darüber evtl. auch deine Angehörigen informieren.

Dann weiß jeder, das müssen wir nicht nochmal extra durchgehen UND die Vernichtung geschieht in deinem Sinne.

Death Cleaning ist kein einmaliges Projekt

Death Cleaning ist ein fortlaufender Prozess.

Es gibt immer wieder Bereiche, in denen man noch ein zweites oder auch drittes Mal durchgeht und immer wieder Neues entdeckt.

So wie sich unsere Lebensumstände ständig ändern oder erneuern gibt es hier immer etwas zu tun.

Hat man aber die erste Runde schonmal gedreht, hat man eine gute Grundlage geschaffen, und muss sich dann nur noch um die Feinheiten kümmern.

Und wenn du möchtest, helfe ich dir sehr gerne bei der Umsetzung dieses Projektes.

Denn genau dafür sind wir Ordnungsexperten ja schließlich da : – ))

Zum Abschluss möchte ich noch sagen:

Hab keine Angst vor dieser Aufgabe.

Es ist eine Reise, die Spaß macht und befreiend wirkt.

Eine Reise mit dir selbst.

Eine Reise zu dir selbst.

Halte zwischendurch immer wieder inne und lass auch Erinnerungen zu.

Bring Ordnung in dein Zuhause,

und du bringst Ordnung in dein Leben.

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